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Begleitest du mich beim Ausreiten? Nichts täte ich lieber, Miss Fanny. Also, gute Nacht dann! Eine Frage, wo haben Sie so viel über die Kunst des Liebens gelernt? Ganz einfach. Ich war verliebt. In wen? In einen Mann, den ich wahrscheinlich nie wieder sehen werde. Ich habe ihn wahnsinnig geliebt. Aber wenn Sie ihn so sehr geliebt haben, warum haben Sie ihn dann verlassen? Das habe ich ja nicht getan! Er ist mir weggenommen worden, kann man sagen. Reden wir nicht davon. Verzeihen Sie, liebe Miss Fanny. Wenn ich gewusst hätte, wie sehr Sie das berührt, hätte ich die Frage nicht gestellt. Bitte weinen Sie nicht. Soll ich Sie ein bisschen ablenken? Das ist schön. Du bist so sanft. Komm noch ein bisschen tiefer. So ist es schön. Ganz sanft, sagte ich. Ja, siehst du. Du lernst doch. (Fanny) Im Laufe der Zeit machte die Erziehung Williams Fortschritte. Es machte uns beiden riesigen Spaß. Unglücklicherweise wurde ich durch diese kleine Affäre immer unvorsichtiger. So ergab es sich, dass ich mal vergaß, die Tür abzuriegeln. Die Geschichte, die mir zu Ohren kam, ist wahr? Du Nutte! Raus aus meinem Bett! Und du, zieh dir deine Klamotten an, und verschwinde! Und was Sie betrifft, die Miete ist bis zum Monatsende bezahlt. Ich bin überzeugt, dass Sie sehr bald einen neuen Beschäler finden werden. Ich wünsche ihnen alles Gute in Ihrem zukünftigen Stall. An den Gestank dürften Sie ja wohl inzwischen gewöhnt sein. Raus! Mach, dass du rauskommst, du Schlitzdompteur! Wenn ich sage raus, dann mein ich auch raus! Ja! Und noch einen! Nein, bitte nicht schlagen. (Fanny) Wieder einmal war für mich die Zeit gekommen, die Unterkunft zu wechseln. Ich entschloss mich, aber diesmal eine Verbesserung anzustreben. Die Belle Etage hatte ich im Auge. Martha! Fanny! Was machst du denn hier? Ich suche eine neue Bleibe für mich. Warum bleibst du nicht bei uns? Nicht bei Mrs. Brown. Die schwebte nach oben, ohne Ade zu sagen. Ich arbeite für ein neues Etablissement in Covent Garden. Ein Etablissement? Bei einer Modistin. Neuer Geschäftszweig. Wir machen Hüte. Andere kleine Sachen natürlich auch. Es gibt Mädchen, die Chefin und mich. Wir könnten noch ein Mädchen gebrauchen. Was sind das für andere kleine Sachen? Nun, was können junge Damen alles zur Verfügung stellen, die Fantasie haben? Für wen zur Verfügung stellen? Für die, deren Börse groß genug ist, um unsere Fantasie anzuheizen. Verstehe! (Fanny) Mrs. Cole war eine Dame von bemerkenswerter Eleganz. Die es durch eine neue Variation eines sehr alten Gewerbes zu einer großen, erfolgreichen Unternehmerin gebracht hat. Unter den Girls war ein bekanntes Gesicht. Phoebe gehörte auch zum Etablissement. Hallo, Girls! Jetzt, wo ihr alle Marthas kleine Freundin Fanny kennen gelernt habt, finde ich, wird es Zeit, dass wir sie in unsere kleine, so liebevolle Familie aufnehmen. Ich habe, ihr zu Ehren, heute Abend ein kleines Fest arrangiert. Eine Art von Rudelbumsen. Was ich früher in den Kolonien eingeführt habe. Ein ungeheurer Erfolg in jeder Beziehung. Dort wusste man es nicht zu würdigen. Ich würde vorschlagen, dass jede von euch sich ihren Lieblingsfreier schnallt. Obendrein habe ich mir erlaubt, einen gut aussehenden, starken jungen Mann für dich einzuladen. Auf heute Abend. Macht euch so schön, wie es nur geht. Es wird riesig. (Musik) Meine Süßen, es wird langsam Zeit. Das Bettchen ruft. Eine Überraschung, nur zu betrachten, denn man isst auch mit den Augen. Und ihr werdet jetzt Fanny helfen, ihre Einweihung zu zelebrieren. Ach, wirklich zu schade, dass ich nicht an ihrer Stelle bin. Maestro, nehmt die Augenbinden. Macht die Klüsen dicht. Wunderbar! Die Nummer kenn ich! Ach, ist das geil! (Musik) Krieg keine Luft. Die nächste Nummer ist süß. (Musik) Nicht ins Gesicht Prächtiges Ärschlein hat der junge Kerl. Mensch, der hat ja einen Apparat, da fällt man ja von Glauben ab. Kann man den Bengel auch mieten? Stunden- oder tageweise? (Musik) Ein rhythmisches Kerlchen! Jetzt kommt eine von uns! Geh runter, mach mit! Gern, wenn Sie möchten. (Musik) Sieht aus wie mein Steuerberater. Ja, tatsächlich. (Fanny) Dass wir ihnen allen auf der Bühne eine Nummer vorgaukeln mussten, gefiel mir nicht so. Ich fand es schamlos, wie sie da agierten. Jetzt sollte ich ran. Und ich hatte Angst, mich vor meinen neuen Freundinnen lächerlich zu machen. Die nächste Nummer turn ich mit dir vor. (Musik) Ach, Gott sei Dank sind sie weg. Alle Männer sind wieder auf der Piste. Feierabend. Jetzt würde ich sagen, nehmen wir erst mal ’n Drink, und du schließt die Tür zu. Nun zu dir. Wie hat dir denn der Abend gefallen? Ausgezeichnet. Der junge Mann, den Sie für mich ausgesucht haben, war genau mein Geschmack. Er hat ja auch ein nettes Stängelchen. Aber wenn du von meiner Erfahrung, die beträchtlich ist, profitieren willst, wirst du erkennen, dass zwar das Geschäft mit dem Amüsement zusammenlegbar ist. Aber es muss nicht sein. Nicht unbedingt. Wenn man nämlich das Vergnügen vorzieht, kann es äußerst gefährlich werden. Ja, Madam, die Erfahrung hab ich auch. Darf ich dir einen Vorschlag machen? Ich werde mich jetzt ausschließlich um das Geschäft kümmern, und du bist für das Vergnügen da. (Fanny) Einer der Vorteile von Mrs. Cole’s offiziellem Gewerbe war, dass man jederzeit einen Vorwand hatte, auch die Waren an den Mann zu bringen, die von sekundärer Natur waren. War ein Gentleman an einem Radio der begehrenswerten Artikel interessiert und man kam nicht zusammen, konnte Mrs. Cole ihre anderen Aktivitäten spielen lassen. Kurz gesagt, er konnte einen neuen Hut bestellen. Ich habe eine weitere Bestellung von diesem netten Mr. Norbert. Es scheint, dass er ein ganz dringendes Bedürfnis nach einem neuen Chapeau hat. Eine Überraschung für seine Frau. Er wünscht etwas in einer besonderen Form. Etwas in rosarot mit blondem Besatz. Blond? Dafür dürftest du in Frage kommen. Ich glaube, Fanny, du wärst die Création. Sicher, mein Liebling, so was Superbes lieferst du mit links. (Fanny) Mr. Norbert, dessen berufliche Tätigkeit mit dem Gesetz zu tun hatte, glaubte nicht nur an die Buchstaben des Gesetzes, er lebte auch danach. Ich lieferte prompt. Und wie es den Anschein