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Mein Name ist Ed Snowden, ich bin Jahre alt. Ich arbeite bei Booz Allen Hamilton als Infrastruktur-Analyst für die NSA auf Hawaii. Und welche Positionen hatten Sie vorher bei den Nachrichtendiensten? Ich war Systemingenieur, Systemadministrator, Leitender Berater des Solutions Consultant bei der CIA und Telecommunications Information Systems Officer. Und welche Sicherheitseinstufung haben Sie? „Top Secret“. Leute mit meinen Zugriffsrechten, in der Systemadministration oder als Infrastruktur-Analyst, haben meistens mehr Zugriffsrechte als ein normaler NSA-Mitarbeiter. Normale NSA-Mitarbeiter haben die Sicherheitseinstufungen TS, SI, TK und Gamma. Also „Top Secret“, „Signals lntelligence“, „Talent Keyhole“ und Gamma. Das bezieht sich alles auf Dinge, die zur Kernaufgabe der NSA gehören. Als Systemadministrator bekommt man die Einstufung „Privileged Access“. Dadurch hat man Zugang zu Informationen sämtlicher Stufen, unabhängig davon, was für die Position eigentlich nötig ist. Zum Schluss noch einmal unsere Topmeldung: Der ehemalige CIA-Techniker Edward Snowden übernimmt die Verantwortung für die Veröffentlichung von Informationen zur Überwachungspraxis der US-Behörden. Das US-Justizministerium hat strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. So lassen oder den Bart stutzen? Nachdem die Leute das Video gesehen haben. Bin ich jetzt weniger gut erkennbar? Es bleiben sowieso Stoppeln übrig. Für die glatte Rasur fehlt mir die Klinge. Werden Sie heute mit anderen Medien über diese Story sprechen? Ja. Kommen Sie auch zu uns? Uns interessiert natürlich, wo Snowden ist und welche Pläne er hat. Darüber rede ich nicht. Wenn Sie keine anderen Fragen haben Was sind Ihre Pläne? Bleiben Sie in Hongkong? Zunächst ja. Hoffen Sie, noch mehr darüber schreiben zu können, oder hören Sie jetzt auf? Ich schreibe weiter. Gab es Druck von den US-Behörden wegen der Berichterstattung? Nein. Haben Sie erfahren, wie die Behörden von Hongkong zu dem Fall stehen? Hat man Sie kontaktiert und nach Snowdens Aufenthaltsort gefragt? Ich bin von keiner Regierung kontaktiert worden. Wohin wird diese Story führen? Für Sie, für Snowden für die US-Medien und die US-Regierung? Ich werde weiterhin darüber berichten, was die Regierung getan hat, und was meine Leser wissen sollten. Was ihn betrifft Das weiß niemand. Noch einmal zu unserer Topmeldung in dieser Stunde: Trotz drohender Strafverfolgung outet sich der Whistleblower, der Details zur Überwachungspraxis der USA öffentlich machte. Sicherheitskräfte in Afghanistan berichten von Angriffen der Taliban auf den Flughafen von Kabul. Und nun unsere Presseschau mit den Schlagzeilen aus aller Welt. Wir beginnen mit dem „Guardian “ und der Entfernung des ehemaligen CIA-Mitarbeiters, der nach Angaben der Zeitung Informationen über das Ausmaß der US-Internetüberwachung lieferte. Edward Snowden. Eine tolle Story. Was meinen Sie? Eine fantastische Story. Sie könnte aus einem Roman von John LeCarré stammen. Er besorgte sich zuerst das Materie! und flog dann an einen Ort der für die USA schwer erreichbar ist. Verdammt noch mal. Hongkong gehört offiziell zu China, aber aufgrund des Prinzips „Ein Land, zwei Systeme“ erhoffte er sich Schutz. Das ist alles gut geplant und erinnert an einen Spionageroman. Wie sind die Details? Das macht es vielleicht noch schlimmer. Aber zumindest sieht man nur die untere Hälfte von meinem Gesicht. Snowden sagt, er sei entsetzt gewesen über die wachsende Macht der NSA. Deshalb habe er Dokumente weitergegeben, aus denen hervorgeht, dass die Behörde Millionen von Telefonaten abhört und direkten Zugang Wie fühlen Sie sich? Es kommt, wie es kommt. Wir haben das ja besprochen. Ich kannte das Risiko. Wenn ich verhaftet werde, dann werde ich verhaftet. Die Informationen, die raus mussten, haben wir veröffentlicht. Sie und Glenn können weiterhin berichten. Egal, was mit mir passiert. Der -jährige Edward Snowden sagt, die US-Geheimdienste hätten Millionen von Telefon- und Internetdaten gesammelt. Der „Guardian“sagt, man habe seinen Namen auf eigenen Wunsch preisgegeben. Entschuldigung, wer spricht da? Da haben Sie sich leider in der Zimmernummer geirrt. Danke. „Wall Street Journal.“ Ja? Entschuldigung, was haben Sie gesagt? Nein, danke. Keine Anrufe. Die haben sich wohl in der Nummer geirrt. Ja, keine Anrufe. Danke. Warten Sie Verzeihung. Wenn da zwei Männer am Empfang sind Die dürfen anrufen. Aber keiner von draußen. Moment, lassen Sie sie einfach durch. Halt, warten Sie Mist. Ja? Moment, ist das ein Anwalt? Nein, die Leute, die gefragt haben. Fragen Sie, ob sie Anwälte sind. Nein, sagen Sie ihr, die Nummer sei falsch. Hier gibt es keinen Mr. Snowden. Um der Presse aus dem Weg zu gehen, ziehen wir in mein Zimmer um. Hi, Robert, können Sie reden? Ich bin gut angekommen und sitze jetzt beim Mandanten. Können wir den Plan besprechen? Läuft der Antrag offiziell schon? Ja, aber offiziell läuft er noch nicht? Können wir über Lautsprecher weiterreden? Sorry Hey, Robert? Ja, hl“. Hi, ich bin der Mandant. Hi, Edward. Wie läuft’s bei Ihnen? Ziemlich gut. Es geht mir gut. Okay, ich habe mich gerade mit dem Leiter des UNHCR
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